Wie wir in Zukunft leben

Vom intelligenten Kühlschrank bis zur selbst gedruckten Brille

Wie könnte eine Küche der Zukunft aussehen? Werden wir einen intelligenten Kühlschrank besitzen, mit dessen Hilfe wir bequem Zutaten über das Internet nachbestellen können? Wird der Kühlschrank uns Ernährungsempfehlungen geben und Diätspeisepläne zur Verfügung stellen? Dies ist nur eines von vielen Zukunftsszenarien, das Studierende und Lehrende der FH Aachen im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Aachen 2025" am 24. September 2016 vorgestellt haben.

Der "smidge" – ein Kompositum aus den englischen Worten "smart" und "fridge" –  ist eine Idee von 13 Studierenden des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik. Unter Leitung von Prof. Dr. Martin Wolf haben sie in nur sechs Monaten einen „intelligenten Kühlschrank“ geschaffen, der mittels sogenannter RFID-Tags markierte Lebensmittel per Funk mit einem eingebauten Scanner erfasst und über den außen angebrachte Touchscreen Informationen nach jedem Öffnen und Schließen des Kühlschranks Informationen über die Produkte, deren Inhaltsstoffe und Besitzer verrät. Der Kühlschrank lässt sich bereits mit einem Tablet koppeln, sodass beispielsweise benötigte Zutaten direkt beim Einkauf abgerufen werden können. "Auch die Kopplung mit einer Smart Watch wäre denkbar", sagt Eva Rüttgers, die den Kühlschrank mitentwickelt hat.

Im Themenpark "Einkaufen"  von "Aachen 2025" zeigte der Fachbereich, wie der Handel der Zukunft aussehen könnte. "Der Handel ist nicht länger das letzte Glied der Wertschöpfungskette – Shopping ist heute Teil der Erlebnis- und Wohlfühlwelt", so Prof. Dr. Thomas Ritz, Dekan des Fachbereichs. Wer einkaufen geht, der möchte sich als Teil einer Community fühlen, zugleich aber auch individuell angesprochen werden. Eine zentrale Rolle kommt dabei der Digitalisierung des Handels zu. Am m2c-Lab des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik konnten Interessierte einen Blick auf innovative Einzelhandelskonzepte werfen. Hier ein paar Beispiele:

Dasselbe in Grün, bitte!
Die Brille beim Optiker im Laden ist wirklich schick – nur die Farbe der Bügel gefällt mir nicht. Was tun? Mit additiven Fertigungsverfahren ("3-D-Druck") können schon heute Einzelteile nach Wunsch der Kundinnen und Kunden maßgefertigt werden. Im Handel der Zukunft werden die Verbraucherwünsche und das Feedback an den Hersteller eine wichtige Rolle einnehmen.

Genau das habe ich gesucht!
Jede und jeder kennt das Phänomen: Man surft im Internet und bekommt Anzeigen präsentiert, die sich an den eigenen Interessen (oder besser gesagt: den besuchten Internetseiten) ausrichten. Dies kann sich auch der Einzelhandel zunutze machen. Hält sich die Kundin in der Nähe des Geschäfts auf, wird ihr noch einmal die Bluse angezeigt, die sie beim letzten Besuch im Laden noch nicht gekauft hat. Oder eine ähnliche. Oder eine passende Hose. Voraussetzung: Das Kaufverhalten der Kunden wird gezielt erfasst und ausgewertet.

Passt die Tischdecke zu den Vorhängen?
Einer der großen Vorteile des Einzelhandels ist, dass der Kunde die Produkte anfassen kann. Unbeantwortet bleibt aber meist die Frage, wie sich beispielsweise ein Einrichtungsgegenstand in die heimische Wohnung einfügt. Klug programmierte Apps können hier Abhilfe schaffen, so dass der Kunde direkt im Laden beurteilen kann, ob es "passt".

Der Fachbereich Gestaltung präsentierte im Rahmen von "Aachen 2025" eine Ausstellung in der Galerie S. Dort zeigten die Studierenden unter anderem ihre Mobility-Designstudien, die Wetterdatenvisualisierung "Caelum" als interaktiv bedienbare Installation und eine interaktive Zeichenmaschine, mit der die Besucher spielerisch eigene spirographische Grafiken generieren konnten.

Wie wir und in Zukunft fortbewegen könnten, zeigte der Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik im Themenpark "Mobilität", auf dem Gelände des Instituts für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen (Steinbachstraße 7) mit einem autonom fahrendes Quad. Auch der FabBus des Fachbereichs Maschinenbau und Mechatronik der FH Aachen, der die Technologie des 3-D-Druckens anschaulich präsentiert, war vor Ort.

 

Für Fragen und Rückmeldungen: Julia Gröbbels / Arnd Gottschalk

Zur Pressemitteilung hier.

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