Start-up "Aufklärwerk" Karlsruher Studierender gewinnt Nachhaltigkeitspreis des Grow-Wettbewerbs für Existenzgründer

"Das studentische Team von Aufklärwerk (hintere Reihe v. l.): Leonie Frei, Emilie Carabajal, Helena Henge, Giuseppe Masi; (vordere Reihe v. l.): Marike Kardoff, Tim Schützle, Felix Xiong, Johannes Kurz, Julia Butte", Foto: Helena Henge)

Johannes Kurz aus dem Masterstudiengang Technologie-Entrepreneurship an der

HKA ist Mitbegründer des Unternehmens

 

Aufklärwerk ist eine digitale Plattform zur Vermittlung von sozialen

Bildungs- und Begegnungsangeboten, also beispielsweise von Vorträgen,

Workshops, Führungen und Ähnlichem. "Wir sind davon überzeugt, dass

Vorurteile und damit auch Diskriminierung durch Dialog und Austausch

abgebaut werden können", so die beiden Unternehmensgründer Johannes Kurz,

der im 3. Semester im Masterstudiengang Technologie-Entrepreneurship an der

Hochschule Karlsruhe studiert, und Felix Xiong, Masterstudent der

Wirtschaftsinformatik im 5. Semester am KIT.

 

Mit ihrer digitalen Plattform Aufklärwerk (www.aufklaerwerk.org) konnten

sie jetzt den Sustainability Award im Wert von 6.000 Euro des GROW Start-up-

Wettbewerbs gewinnen, einem der bekanntesten Wettbewerbe für

Existenzgründer in der Region Karlsruhe. Dieser Preis wird an das Projekt

der besten zehn der insgesamt 50 beteiligen Start-ups aus der Finalrunde

verliehen, das die Jury von seiner Nachhaltigkeit - ökologisch oder sozial

- am meisten überzeugt.

 

Die Idee für Aufklärwerk entstand im Herbst 2020 in der Hochschulgruppe

Enactus KIT e. V., einem Verein für soziale Innovationen. Felix Xiong und

Johannes Kurz lernten sich dort im Innovationsteam kennen. "Schnell waren

wir uns einig, dass wir uns mit der Thematik Vorurteile, Stereotypen und

Diskriminierung befassen wollten, da dies in Deutschland ein großes,

omnipräsentes gesellschaftliches Problem darstellt", erinnert sich Xiong.

"Als wir uns über existierende Initiativen und Projekte informierten, fiel

uns auf, wie schwer passende Angebote im Internet zu finden sind. Da

entstand unsere Idee zu einer zentralen Plattform für soziale

Organisationen - aufklaerwerk.org", so Kurz.  "Wir beide brennen für die

Idee, da wir beide entweder direkt oder im näheren Umfeld bereits

Diskriminierung oder Vorurteile mehrfach erlebt haben und durch unser

soziales Engagement regelmäßig in Berührung kommen." Mitte November 2020

hatten sie ihre Idee so weit konkretisiert, dass sie wussten, wie sie ihr

Projekt konkret verfolgen können und standen schon im stetigen Austausch

mit den verschiedenen Zielgruppen.

 

Felix Xiong übernimmt im jungen Unternehmen dabei die Rolle des technischen

und Johannes Kurz die des betriebswirtschaftlichen Projektleiters. Aktuell

umfasst das Team bereits neun Köpfe mit Studierenden aus dem KIT, der

Dualen Hochschule Karlsruhe und der HKA.

 

In der digitalen Vermittlung fokussiert sich aufklaerwerk.org vorerst auf

Schulen und andere Bildungseinrichtungen, da Kinder und Jugendliche eine

besonders sensible Zielgruppe sind, die präventiv aufgeklärt werden müssen,

um einen nachhaltigen Abbau von Vorurteilen und Diskriminierung zu schaffen.

 

"Wir konnten bereits erste Angebote und Organisationen für uns gewinnen",

so Xiong. "Außerdem werden wir bereits vom KSC und der Volkswohnung GmbH

über die Initiative ,Der KSC tut gut.' gefördert und konnten auch unseren

ersten Business Partner, also Förderer und Sponsor aus der Wirtschaft

gewinnen." Zu den jüngsten Meilensteinen zählt die Liveschaltung der

Plattform, die das junge Team kontinuierlich weiterentwickeln möchte.

Großer Wunsch von beiden ist es, für Aufklärwerk die Vernetzung weiter

auszubauen und denn Bekanntheitsgrad der Plattform zu steigern.

 

"Über den Masterstudiengang Technologie-Entrepreneurship hatte ich schon

umfangreiche Kenntnisse zur Geschäftsmodell- und Innovationsentwicklung und

- wahrscheinlich noch viel wichtiger - ein umfangreiches Netzwerk. Das war

für uns für die Gründung eines eigenen Unternehmens von unschätzbarem Wert.

Aktuell schreibt Johannes Kurz an der HKA auch seine Masterthesis wie auch

Mitbegründer Felix Xiong am KIT. Und auch wenn Johannes Kurz schon weiß,

dass ihn sein beruflicher Weg nach Frankfurt führen wird, so möchten doch

beide nach dem Studienabschluss sich weiter für aufklaerwerk.org

engagieren, um die Welt ein Stück besser sowie freier von Vorurteilen und

Diskriminierung zu machen. Und wenn es mit der Plattform gut läuft, würden

sie gerne damit auch Arbeitsplätze für Benachteiligte schaffen - die HKA

wünscht ihnen dabei auf alle Fälle viel Erfolg.

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