Kooperation mit Indonesien

FH Aachen verlängert Memorandum of Understanding mit der University of Brawijaya

Von Jülich nach Indonesien: Isabell Allwicher studiert Biotechnologie in Jülich und hat sich entschieden, im Zuge ihrer Masterarbeit ein Forschungssemester an der University of Brawijaya (UB) in Indonesien zu absolvieren. Im kommenden Jahr werden drei weitere Studierende der FH Aachen für ein Semester nach Indonesien reisen, um dort im Rahmen ihres Bachelorstudiums ein Auslandssemester zu verbringen.

Ermöglicht wird dieser Austausch durch eine Partnerschaft mit der University of Brawijaya, die mit etwa 70000 Studierenden eine der größten Hochschulen Indonesiens ist.  Bereits im Jahr 2013 wurde die Partnerschaft zwischen beiden Hochschulen auf den Weg gebracht. Am 5. September 2016 wurde sie mit der Verlängerung des Memorandum of Understanding noch einmal bestätigt. Die Unterzeichnung fand im Büro des Rektors der UB Prof. Dr. Ir. Mohammad Bisri  in Indonesien statt. Von Seiten der FH Aachen war Prof. Dr. Gereon Elbers vom Fachbereich Chemie und Biotechnologie vor Ort. Er war es auch, der die Partnerschaft mit der UB bereits im Jahr 2012 initiierte. "Der Austausch mit der UB findet aktuell hauptsächlich in den Bereichen Chemie, Physik, Biologie/Biotechnologie statt; wir würden die Kooperation aber künftig gerne noch auf den Bereich der Mathematik ausweiten", so Prof. Elbers. Darüber hinaus arbeiten beide Hochschulen an einem gemeinsamen Forschungsprojekt zur analytischen Charakterisierung von Eruptionsmaterial aus Vulkanen. Außerdem war Elbers auch schon einige Male als Gastdozent für die UB sowie als Keynote Speaker und Mitglied in Scientific Committees internationaler Tagungen tätig.

Bei seinem ersten Besuch in Indonesien war er sehr überrascht, wie viele indonesische Kinder in der Schule die deutsche Sprache erlernen. Auch die große Gastfreundschaft der Indonesierinnen und Indonesier hat ihn nachhaltig beeindruckt. "Ich freue mich sehr, dass Isabell in ihrem Studium die Chance ergriffen hat, diese spannende und völlig andere Kultur kennenzulernen", sagt er. Elbers hofft, dass noch weitere Jülicher Studierende ihrem Beispiel folgen und den Schritt ins ferne Ausland wagen. Einen Austausch in umgekehrter Richtung gebe es jedoch bislang noch nicht: "Die finanzielle Hürde ist für die indonesischen Studierenden sehr hoch", so Elbers. Dennoch hofft er in Zukunft einige Dozenten, die er vor Ort kennengelernt hat, bald auch in Jülich als "guest lecturers" begrüßen zu können.

Von: Julia Gröbbels

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