Cosh – Cooperation Schule-Hochschule in Mathematik nun auch für die TechnologieRegion

Die landesweite Initiative „Cosh“ möchte in Mathematik den Übergang von der Schule zur Hochschule erleichtern (Foto: Jochen Schröder)

Gemeinsame Presseinformation des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft: Expertentreffen an der Hochschule Karlsruhe

„Mathematik gilt als eine der Haupthürden beim Einstieg in die Hochschule, insbesondere wenn es sich um ein Studium eines Wirtschafts- oder eines MINT-Faches, kurz WiMINT handelt“, so Prof. Dr. Klaus Dürrschnabel, der an der Hochschule Karlsruhe Mathematik lehrt. „Besonders schwierig ist die Situation für die Abiturientinnen und Abiturienten, wenn sie den Übergang von der Schule zur Hochschule alleine bewältigen müssen und die Lehrinhalte von Schule und Hochschule nicht aufeinander abgestimmt sind.“ Studien des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung belegen, dass gerade Leistungsprobleme in Mathematik häufige Ursache für einen Studienabbruch sind.

Cosh steht für „Cooperation Schule Hochschule“ und ist eine landesweite Initiative von Lehrern und Hochschuldozenten mit dem Ziel, den Übergang von der Schule zur Hochschule in Mathematik zu erleichtern. Die Initiative arbeitet seit 15 Jahren an einer verbesserten Kooperation zwischen Schulen und Hochschulen. 2014 wurde von Cosh ein Mindestanforderungskatalog Mathematik vorgestellt, der die Kernkompetenzen im Fach Mathematik für WiMINT-Studiengänge und damit die Fähigkeiten beschreibt, die Studienanfängerinnen und -anfänger bereits von der Schule mitbringen sollten und an welchen Punkten die Lehre an der Hochschule ansetzen muss.

Die landesweite Kooperation soll nun auf die einzelnen Hochschulen und die benachbarten Schulen ausgedehnt werden, um vor Ort und damit nah bei den Studienanfängern für eine bessere Kooperation zwischen Schule und Hochschule zu sorgen.

40 Experten aus allen am Übergang Schule-Hochschule beteiligten Institutionen aus der Region Karlsruhe treffen sich am 26. April 2017 an der Hochschule Karlsruhe. Dozenten des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), der Hochschule Karlsruhe, der Pädagogischen Hochschule und der Dualen Hochschule in Karlsruhe sowie Lehrer der Allgemeinbildenden sowie Beruflichen Gymnasien und der Berufskollegs werden dort die aktuellen Entwicklungen und Möglichkeiten diskutieren, den Übergang von der Schul- zur Hochschulmathematik durch konkrete Maßnahmen vor Ort zu erleichtern. Auch Vertreter der Staatlichen Seminare für Lehrerbildung und der Regierungspräsidien als Aufsichtsbehörde der Schulen sowie Studierende, die über ihre Schwierigkeiten in Mathematik berichten, nehmen an dem Treffen teil.

Die Moderation übernehmen Dr. Claudia Goll, Leiterin des MINT-Kollegs Baden-Württemberg, und Vera May, Lehrerin an der Albert-Einstein-Schule in Ettlingen. Das MINT-Kolleg als gemeinsame Einrichtung des KIT und der Universität Stuttgart unterstützt seit vielen Jahren Studieninteressierte und Studierende der ersten Fachsemester bei ihrem Einstieg in ein natur- oder ingenieurwissenschaftliches Studium.

„Den Schul- und Hochschulvertretern möchten wir mit dieser Veranstaltung zeigen, dass es trotz Rahmenvorgaben wie Bildungsplänen und Modulhandbüchern etliche Möglichkeiten zu einer Kooperation vor Ort gibt“, erläutert Prof. Dr. Klaus Dürrschnabel die Zielsetzung. „Einig ist man sich sicherlich darin, dass den Studienanfängern gerade im schwierig empfundenen Fach Mathematik der Übergang zur Hochschule erleichtert werden sollte, ohne das Niveau abzusenken. Für die meisten Schülerinnen und Schüler wie auch Studierenden ist es zunächst einmal wichtig, jemanden konkret ansprechen zu können, wenn Fragen oder Probleme auftreten.“

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