Alle drei Tiburtiuspreise für Absolventen von Fachhochschulen gehen 2014 an die HTW Berlin

Die Übergabe der Preise findet am Dienstag, 16. Dezember, an der Humboldt-Universität Berlin statt.

Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin) stellt 2014 alle Fachhochschul-Preisträger_innen beim Tiburtius-Preis des Landes Berlin. Die Auszeichnung wird jährlich für die jeweils drei besten Masterarbeiten an Berliner Fachhochschulen und Dissertationen an Berliner Universitäten vergeben. Die Preise gehen an Janine Meyer, Absolventin des Masterstudiengangs Life Science Engineering, (Platz 1) sowie an Bastian Tietjen und Tom Radloff, beide Absolventen des Masterstudiengangs Maschinenbau (Plätze 2 und 3). Die Übergabe findet am 16. Dezember 2014 im Senatssaal der Humboldt-Universität statt.

Janine Meyer schrieb ihre Masterarbeit in Kooperation mit der koreanischen Seoul National University. Anerkennung fanden nicht nur die wissenschaftliche Qualität ihrer Ausführungen zu einem innovativen Verfahren, das hilft, die Energiekosten in einem speziellen Verfahren der biologischen Abwasserreinigung zu senken, sondern auch die exzellent dokumentierten praktischen Versuche samt geplanter Versuchsanlagen, deren Ergebnisse auf großtechnische Anlagen übertragbar sind. Janine Meyer gelang dabei der Nachweis, dass bestimmte Materialien für den industriellen Einsatz nicht brauchbar sind, vielmehr gezielt nach Alternativen gesucht werden muss. „Dadurch leistet die Arbeit einen wichtigen Beitrag für die industrielle Anwendung dieser vielversprechenden Technologie“, heißt es im Gutachten der betreuenden Professorin.

Von hoher praktischer Relevanz ist auch die Master-Thesis von Bastian Tietjen, der sich im Rahmen eines Kooperationsprojekts mit der Berliner Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH mit der Geräuschoptimierung von Trommelläufer-Ventilatoren beschäftigte. Diese finden unter anderem in Hausgeräten oder fast allen Automobilen Verwendung. Die Arbeit von Bastian Tietjen, die nach Ansicht des betreuenden Professors zu den besten der letzten zehn Jahre zählt, leistet mit ihren Erkenntnissen einen Beitrag zur Entwicklung von leiseren Geräten, über die sich Nutzer und Unternehmen gleichermaßen freuen können.

Die Master-Thesis von Tom Radloff entstand in Zusammenarbeit zwischen dem Werk Marienfelde der Daimler AG und dem Labor für Fertigungstechnik der HTW Berlin. Dem Absolventen gelang es, einen Versuchsstand zum Hochleistungsräumen samt passender Werkzeuge zu konstruieren und zu bauen, mit dessen Hilfe unterschiedliche Versuchsparameter wirtschaftlich untersucht werden können. „Die Modellbildung ermöglicht Versuche, wie sie in der Großserienfertigung nicht möglich gewesen wären“, würdigt das Gutachten des Professors.

Der Berliner Tiburtius-Preis wird jedes Jahr für die jeweils drei besten Masterarbeiten an Fachhochschulen und Dissertationen an Universitäten vergeben. Die Arbeiten müssen mit der nach der jeweiligen Ordnung bestmöglichen Note bewertet und Teil eines im Kalenderjahr vor der Preisvergabe abgeschlossenen Promotions- bzw. Prüfungsverfahrens an einer Berliner Hochschule sein.

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